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Aug
23.
Kommentare deaktiviert für Andreas Knopf: 1980 – 2001
Kategorie: Persönliches

Meine Atari Geschichte fängt nicht wirklich, aber irgendwie doch irgendwann Anfang der 80er Jahre an. Damals hatte ein Onkel von mir so einen Kasten, womit man Spiele mittels eines Steuerknüppels auf dem Fernseher spielen konnte.

Dieses neumodische „japanische“ g Dings Namens Atari 2600 war schon eine coole Sache… Damals war mir natürlich noch nicht bewußt, das dies der allererste Schritt zu meinem Computerwerdegang war. 1984 dann kaufte sich der Vater eines Freundes einen Computer. Es war ein Atari 800 XL inklusive Floppy 1050. Es stellte sich dann auch schnell heraus, das Atari doch aus den USA und nicht Japan stammt…

Wir verbrachten dann natürlich sehr viel Zeit vor diesem Gerät. Es gab da auch noch nicht so viele Leute die überhaupt einen Computer hatten. In der Zeitschrift Happy Computer gab es damals ja auch immer viele Programmlistings zum Abtippen. Daher wurde irgendwann die Regel aufgestellt, daß wir jedesmal, bevor wir mit dem Computer spielen oder arbeiten durften eine bestimmte Anzahl an Zeilen abtippen mußten. Aber auch unabhängig davon hatte die Programmierung einen ganz besonderen Reiz.

Mit dem sehr verbreiteten „Turbo Basic“,vom Programmierer des späteren GFA Basics auf dem ST, war dies auch sehr einfach.

Es sollte aber noch drei weitere Jahre dauern bis ich endlich einen eigenen Computer mein Eigen nennen durfte. Im Jahre 1987 war es dann soweit, der Onkel von mir, der mich Jahre zuvor mit dem Atari 2600 so beindruckte schenkte mir einen richtigen Computer mit Drucker. Dieser war von der brittischen Firma Sinclair, ein Sinclair ZX 81 mit 1 kB RAM.

Da wurde natürlich gleich losgelegt. Dank der, auf den Tasten aufgedruckten Basic Befehle auch garkein Problem. Nur die Versuche dem Computer Farbe oder Ton, so wie man es vom 800 XL gewöhnt war, zu entlocken, schlugen immer fehl. Da half auch die Litaratur nicht, die ich bei einem Sinclair Händler im Nachbarort erstanden habe.

Trotz 16 kB Speichererweiterung wurde der Computer doch recht schnell langweilig, man war da doch vom Atari des Freundes besseres gewöhnt. Der historische Wert dieses Gerätes wurde mir erst sehr viel später bewußt, da war es leider schon verschenkt.

1988 sollte dann erstmal ein, während des Bad Gandersheimer Altstadtfestes erstandener, Commodore C116 neuen Schwung bringen. Im Gegensatz zum C64 besaß dieser ein sehr gutes (allerdings lahmes) Basic und er konnte 121 Farben ohne Tricks gleichzeitig darstellen *schwärm*. Dafür war der Sound miserabel. Aber zum erlernen von 6502 Assembler war der C116 sehr gut geeignet, denn er hatte einen eingebauten Maschinensprache Monitor inkl. Assembler.

1989 sollte es dann endlich so weit sein. Mir wurde ein Atari 800 XL zusammen mit einer defekten Floppy und einer Datasette angeboten. Ein Traum ging für mich in Erfüllung. Natürlich wurde viel Zeit diesem Traumgerät geopfert. Sehr viel alleine deswegen, weil das Laden von Turbo Basic von Datasette ewig dauerte (dagegen ist sogar Windows schnell geladen *g*).

1990 sollte sich dann noch ein sehr günstig erstandener Commodore Plus/4 dazugesellen. Das ist ein C116 mit besserer Tastatur, 64 kB RAM (statt 16) und 3 eingebauten Programmen.

1991 hatte ich dann Konfirmation, wo man bekanntlich recht viel Geld erhält. Da war auch der Entschluß schnell gefaßt, zumal einige Freunde bereits einen Amiga besaßen, einen von diesen schnellen 16 Bittern zu kaufen. Da der Amiga als reine Spielemaschine verschrien war, kam für mich natürlich nur ein Atari ST in Frage. Und wenn schon einen ST, dann auch gleich das neueste Modell: einen Atari 1040 STE. Wenigstens ein wenig mußte man ja den Amiga Besitzern entgegenwerfen können. Da dennoch noch Geld über war, gesellte sich zu meinem Commodore Plus/4 auch noch eine 1581 (3.5″ Diskettenlaufwerk) dazu. Der Commodore Plus/4 war auch der einzige Rechner, wo ich sogar in der Scene einen ganz guten Bekanntheitsgrad erziehlen konnte. Daher war ich noch lange Zeit neben dem ST darauf aktiv. Irgendwann hat aber die Floppy 1581 das Zeitliche gesegnet. Den Atari 800 XL habe ich irgendwann wieder verkauft.

Natürlich habe ich auch auf dem ST programmiert (ein paar Beispiele sind auch auf meiner Homepage runterladbar). Viel gespielt habe ich auch und mache ich auch heute noch immer gerne. Zunächst lief der ST über den Fernseher, da das aber nicht so toll war auf die Dauer gesellte sich schnell ein SC1224 dazu. Richtig gelesen, ich bin einer der wenigen Atari Besitzer, die keinen Monochrome Monitor besaßen. Das lag daran, daß mich mehr das Programmieren und Spielen reizte, Anwendungen betrieb ich nur am Rande und Signum z.B. funktionierte auch in Farbe.

Etwas besorgt war ich damals schon von dem Abgesang gegenüber dem Atari ST v.a. in den Spielezeitschriften. Aber die Situation war ja noch immer sehr gut.

1993 war dann ein sehr großer Traum von mir der Falcon 030. Aber finanziell für mich als Schüler nicht realisierbar. Zwei Jahre später habe ich mir meinen ersten PC zusammengestückelt mit lauter gebrauchten Teilen. Ein 286er mit 20 MB Festplatte (die ich inzwischen an einem 1040 STf betreibe). Ab diesem Zeitpunkt war ich erstmal mehr mit dem PC beschäftigt. Auf 286er folgten 386er, durch Wehrsold ab Herbst 1995 auch 486er und 1997 letztendlich ein Cyrix P166+. Ebenfalls 1997 aber dann auch endlich der langersehnte Falcon, der inzwischen gebraucht bei Peter Denk inklusive Festplatte zu einem ganz guten Preis zu haben war.

Das steigerte auch wieder meine Atari Aktivitäten, wenngleich die durch mein 1997 begonnenes Studium inkl. Nebenjob leider zeitlich etwas begrenzt sind. Mein aktueller Traum sind jetzt natürlich der Milan/Hades und der Xtos Rechner. Dank meines Nebenjobs wird sicher irgendwann einer dieser Rechner meinen Schreibtisch zieren, nur fällt mir die Entscheidung nicht leicht, welcher das genau sein wird.

Mein PC ist inzwischen bei Celeron 300 Mhz und 128 MB RAM angekommen, wird aber überwiegend fürs Internet oder Emulation alter Computer verwendet. Am Falcon habe ich eine 2.1 GB Festplatte die wohl nie voll werden wird, trotzt massenhaft Atari Software.

In die Macwelt schnuppere ich durch eine E-Bay Ersteigerung rein, aber dort auch wiederum in die Atari Welt. Der Powermac 6200 war günstiger als eine 16 MB Speichererweiterung für den Falcon und das mit 40 MB RAM. Und unter der MagicMac Demoversion läuft Papyrus einwandfrei, werde mir also die Vollversion zulegen. Leider habe ich an meinem Falcon letztes Wochenende meine parallele Schnittstelle zerschossen, als ich darüber Daten zum Plus/4 übertragen wollte…

Eine Interessante Geschichte noch zu meinem ersten Besuch bei einem Applehändler. Nicht ahnend, daß da überhaupt jemand jemals etwas von einem Atari ST gehört hat erzählte ich, daß ich von einem anderen System, dem Atari ST, komme und mich mit Mac halt nicht so auskenne. Darauf meinte nur der Berater: „Ach ich habe auch noch einen TT zuhause…“ Auch in dem Laden selber standen TTs und Mega ST/STEs herum. Einen durfte ich gratis mitnehmen „der nimmt eh nur Platz weg“. Ein Mega ST 4 in einem PC Desktopgehäuse inkl. SCSI Adapter, VGA Ausgang, Reset als Monitor Switchbox.

Falls es wen interessiert noch eine Liste der aktuell in meinem Besitz befindlichen Computer (- Kauf-/Geschenkjahr):

AMD K6/2 400 – 2000
Celeron 300 – 1999
Power Mac 6200 – 2001
Power Mac 7200 (mit PCI) – 2001
Atari Falcon 030, 60 HD intern,2.1 SCSI extern, CD-ROM extern – 1997
Atari Mega ST 4 im PC Desktopgehäuse mit SCSI Adapter – 2001
Atari 1040 STE (verabstelt) – 1991
Atari 1040 STf mit 20 MB HD – 1999
Commodore C64 + Floppy 1541-2 – 1999
Commodore Plus/4 + Floppy 1541-2 (Falcon als 1581 Ersatz) – 1990
Sinclair ZX Spectrum – 2001

Und noch ein Hinweis auf meine Homepage: http://mipran.atari.org



Erstellt am 23.Aug.2001 von johannes

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